Syrischer Bürger wegen Mordes und versuchten Mordes bei “islamistisch motivierten” Messerangriffen in Deutschland angeklagt

Die Bundesanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, dass sie Anklage wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung gegen einen syrischen Staatsbürger im Zusammenhang mit zwei “islamistisch motivierten” Messerangriffen erhoben hat.

Der Verdächtige wird beschuldigt, im April einen Mann in der Stadt Duisburg erstochen zu haben, sowie eines zweiten Angriffs einige Tage später, bei dem fünf Menschen in einem Fitnessstudio Messerverletzungen erlitten.

Der Mann, der nur als Maan D. gemäß deutschen Datenschutzregeln identifiziert wird, ist laut Staatsanwaltschaft ein Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat. Am 30. August wurde Anklage gegen ihn erhoben, hieß es in der Erklärung.

Ihm wird vorgeworfen, in den frühen Morgenstunden des 9. April dieses Jahres zuerst zufällig einen Mann in der Duisburger Altstadt erstochen zu haben.

Laut Anklage stach er das Opfer mindestens 28 Mal in den Bauch-, Kopf- und Halsbereich mit einem Messer. Das Opfer starb noch am selben Tag.

Am 18. April soll er in ein Fitnessstudio in Duisburg gegangen sein, um dort so viele Menschen wie möglich zu töten, die er als “Ungläubige” ansah.

Laut Staatsanwaltschaft stach er im Umkleide- und Duschenbereich drei Studiobesucher mehrfach in den Oberkörper und fügte lebensbedrohliche Verletzungen zu. Anschließend habe er einem Ersthelfer zwei Stichwunden im Oberschenkel zugefügt.

Der Verdächtige wurde am 24. April festgenommen und sitzt seitdem in Haft.

“Maan D. ist ein Anhänger der radikal-islamistischen Ideologie der ausländischen Terrororganisation “Islamischer Staat””, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft. “Aus dieser Gesinnung heraus entschloss er sich, durch die Tötung angeblicher “Ungläubiger” in Deutschland zum weltweiten Dschihad beizutragen.”